Grundsätzlich können Sie das Substrat an jedem frostfreien
Tag einbringen.
Die optimale Zeit ist die typische Pflanzzeit.
Wissenschaftler sprechen hier von einer "vitalen Abwehr". Gesunde,
kräftige Pflanzen können Schädlingsbefall auf natürliche Weise
verkraften. Insbesondere der Befall durch schädliche Pilze (z.B.
Mehltau) kann durch die gesteigerten, natürlichen Abwehrkräfte
zurückgedrängt werden. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass
innerhalb der Symbiose Antibiotika ausgeschieden werden und das
Pilzgeflecht die Wurzeln der Pflanze so umhüllt, dass Schadpilze und
Schädlinge (z.B. Nematoden) nicht vordringen können.
Durch die Symbiose ist die Pflanze in der Lage, Wasser aus einem viel größeren Umfeld und aus großer Tiefe aufzunehmen. Die Mykorrhiza transportiert Wasser und Nährstoffe zur Pflanze hin.
Eine Vernichtung von Unkraut, wie z.B. durch den Einsatz verschiedener chemischer Substanzen, erfolgt nicht. Durch die natürliche Stärkung der Nutzpflanze kommt es aber zu einem Verdrängungsprozess. In gesundem, dichtem Rasen hat es Unkraut sehr schwer sich anzusiedeln.
Pilze und Pflanzen haben mehrmals während der Entwicklung des Lebens
zueinander gefunden. Dies führte zu einer großen Vielfalt der
Symbioseformen. Das von uns angebotene Mykorrhiza-Substrat wirkt auf ca.
80% aller Pflanzen positiv. Eine (unvollständige) Liste der geeigneten
Pflanzenarten finden Sie unter "Anwendung" auf unserer Internetseite.
Arten
der Kreuzblütler (Kohlarten, Raps), Nelkengewächse und der
Gänsefußgewächse (Spinat). Auch für Orchideen ist das Substrat nicht
geeignet.
Bei Orchideen ist eine Mykorrhitza-Symbiose zwingend erforderlich, damit
die Pflanze überleben kann. Wissenschaftler sprechen von einer
"obligatorischen Mykorrhiza". Orchideen bilden jedoch eine eigene, nur
für diese Pflanzenart typische Symbiose aus. Sollten Sie also eine
"lebende Orchidee" in Ihrem Besitz haben, so liegt hier bereits eine
bestehende Symbiose vor. Bei der Vermehrung bzw. Züchtung muss
sichergestellt sein, dass diese orchideentypische Mykorrhiza mit auf die
Jungpflanze übertragen wird. Das von uns vertriebene Substrat enthält
nicht die für Orchideen typischen Symbiosepartner.
Bei flächenhafter Anwendung (z.B. neue Rasenflächen) sollten Sie ca. 50-100 ml je Quadratmeter einplanen. Bei Einzelpflanzen im Garten und Topfpflanzen genügen 1-2 Esslöffel (50 ml) je Pflanze. Größere Pflanzen, (Stauden Sträucher, Tomaten) sollten Sie mit 100-200 ml Substrat versorgen. Bei Kübelpflanzen sollten Sie mit 50 ml Substrat je Liter Erde rechnen.
Durch die Anwendung des Mykorrhiza-Substrates kann keine Pflanze oder ein anderer Organismus geschädigt werden . Im "schlimmsten Fall" kommt es zu keiner Symbiose - es passiert dann einfach nichts. Auch ein Überdüngen ist ausgeschlossen, da der Pflanze keine chemischen Stoffe zugeführt werden. Die Symbiose wird sich auch nicht wesentlich schneller ausbilden. Es wird nur etwas Substrat "verschwendet".
Bitte versuchen Sie zunächst durch googeln Erfahrungsberichte anderer Anwender zu finden. Verwenden Sie zur Suche auch die wissenschaftlichen (lateinischen) Bezeichungen der Pflanze. In dringenden Fällen schreiben Sie uns bitte eine Mail. Wir werden versuchen, Ihnen die gewünschte Information zu beschaffen.
Was macht die Pflanze?
Was macht der Pilz ?
Starke Phosphatdüngung reduziert die Mykorrhiza. (z.B. überdüngte Rasenflächen) Eine Störung des Bodens durch Pflügen, Umgraben und insbesondere durch umfangreiche Baumaßnahmen reduziert die Anwesenheit von Mykorrhiza. Dabei ist die Stärke der Beeinträchtigung unterschiedlich.
Das Produkt enthält die Sporen des Pilzes. Es ist allgemein bekannt,
dass solche Sporen noch nach einigen 100 vielleicht sogar 1000 Jahren
noch "leben".
Wir gehen davon aus, dass bei trockener Lagerung das
Substrat mehrere Jahre gelagert werden kann, ohne an Wirksamkeit zu
verlieren.
Auf jeden Fall ist die Besiedelung mit einer Mykorrhiza-Symbiose hilfreich. Aus der Praxis kennen wir Anwendungen, wo die Mykorrhiza selbst bei mit Schadstoffen belasteten Böden einen Bewuchs durch Nutz- oder Zierpflanzen ermöglicht. Beim Pflanzen der Obstbäume sollten Sie einen lokalen Erdaustausch vornehmen und je Liter Pflanzerde 50 bis 100 ml Substrat in Wurzelnähe zugeben. Es kann erwartet werden, dass sich der PH-Wert des Bodens langsam in Richtung "neutral" ändert.
Die Mykorrhiza-Symbiose ermöglicht die Zufuhr von Wasser und Nährstoffen
über große Entfernungen. Selbst die Entnahme von Nährstoffen aus
Steinen ist über diesen Weg möglich, weil das Pilzmyzel besser in kleine
Risse und Spalten eindringen kann als Pflanzenwurzeln.
Deshalb
nutzen insbesondere Kommunen und Landschaftsgestalter die positiven
Effekte der Symbiose bei der Kultivierung von Ödlandflächen. Erste
Versuche in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Nutzpflanzen in der
Wüste anzusiedeln verliefen positiv. Sie dürfen jedoch keine
kurzfristigen "Wunder" erwarten. Die Bodenverbesserung wird langsam aber
stetig erfolgen.
Theoretisch ist es möglich, die mikroskopisch kleinen Sporen auch über Gießwasser zu verteilen. Jedoch kommen die
Sporen nicht optimal an die Wurzeln, sondern werden an der Bodenoberfläche
festgehalten und bewirken keine Symbiose. Es könnte aber passieren, dass nach dem Abtrocknen die Sporen oben auf dem Erdboden aufliegen und durch den Wind verweht werden. Deshalb gehörte es zu den besonderen Leistungen der Produktentwickler, die Sporen so mit Tonkügelchen zu verbinden, dass eine effektive und bequeme Handhabung möglich ist.
Beim mykorrhizieren einer bestehenden Rasenfläche sollten Sie besser mit einem Pflanzholz (oder einem anderen spitzen Gegenstand ein ca. 10 cm tiefes Loch stechen und 1 Esslöffel Substrat einfüllen, das Loch wieder verschließen und diesen Vorgang nach jeweils 1 Meter wiederholen. Alternativ können sie auch vertikutieren,
dann das Präparat breitflächig ausbringen und mit Erde leicht abdecken. Viele Gartenfreunde haben so bessere Ergebnisse erreicht, als mit der "Pflanzholzmethode".